Faszienbehandlung nach der Schwangerschaft

Faszienbehandlung nach der Schwangerschaft

Die Zeit im Einklang mit sich selbst genießen

Das Baby ist endlich da - doch nach der Geburt ist nicht nur die Muskulatur im Bauch und Becken überdehnt und geschwächt, auch das umgebende Fasziengewebe und muss wieder zu seiner ursprünglichen Lage zurück finden. Mit der präventiven Faszienbehandlung findet der Körper wieder zurück zur alten Form.


Eine Schwangerschaft bewirkt eine schnelle Faszien, Muskel und Skelett Veränderung im Körper. Verschiedene Schmerzsymptome können daraus resultieren. Haltungsbedingte Beschwerden, die schon vor der Schwangerschaft bestanden haben, können sich verstärken. Zu dem verändert sich in der Schwangerschaft zusätzlich der Hormonhaushalt, das Blutvolumen und die Atemkapazität. Am offensichtlichsten ist die Weitung des Bauchraums. Hier werden die Bauchmuskeln und die frontale Faszienlinie sehr stark gedehnt bzw. überdehnt und der Beckenboden im besonderen durch die Geburt zusätzlich geschwächt.

Daraus resultieren für viele Frauen Rücken- und Beckenprobleme, die häufig ihre Anfänge während der Schwangerschaft haben und auch nach der Geburt weiter bestehen.

Eine Medikamentöse Behandlung ist während der Schwangerschaft und danach durch evtl. Stillen nur schwer möglich. Viele Frauen berichten, dass Ihr iliosakraler Belastungs- und Bewegungsschmerz der in der Schwangerschaft seinen Anfang nahm nach der Schwangerschaft nochmals deutlich schlimmer wurde.

Ein weiteres leider immer noch stark tabuisiertes Thema ist die Beckenbodeninsuffizienz im Zusammenhang mit der natürlichen Geburt und einer damit in Verbindung stehenden Inkontinenz. Wie Studien zeigen sind ein Drittel der Schwangeren unmittelbar nach der Geburt davon betroffen (*1). Von Bedeutung ist dies nicht zuletzt wegen der Langzeitprognose im Bezug auf eine Jahrzehnte anhaltende Inkontinenz, die mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden ist (*2).


Schwangerschaftsbeschwerden werden häufig als "normal" und "vorübergehend" bezeichnet, was jedoch nicht stimmt. Nach der Geburt passiert es häufig, dass der Körper nicht wieder automatisch in den vorgeburtlichen Zustand zurück findet. Auch die Beanspruchung während der Geburt trägt dazu bei. Monatelang aufgebaute Fehlhaltungen und Anpassungen des Körpers an die Schwangerschaft, wie die Schwerpunkverlagerung oder die Verschiebung des Beckens und der Wirbelsäule bleiben meist bestehen und beeinflussen die Bewegungsabläufe dauerhaft.


Es zeigt sich deutlich, das jede schwangere Frau nach der Geburt individuell behandelt werden sollte. Ihre Probleme sind zwar ähnlich, aber nicht identisch.


Nach der Schwangerschaft reicht es somit nicht aus, die besonders betroffenen Muskeln des Bauchraums und Beckens zu stärken. Vor allem ist es wichtig, die Faszien aktiv zu unterstützen. Hier benötigen die oberflächlichen aber auch die tiefen Faszien, die jene Muskeln umgeben, die vom Umbau des Körpers während der Schwangerschaft betroffen waren Hilfe. Nur wenn die Faszien gut arbeiten und gleiten, kann die Muskulatur entspannen und die Rückbildung des Körpers zulassen und seine ursprüngliche Form wieder einnehmen.


Zu Beginn der Behandlung liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit im Bereich des Bauchs und Becken. Da unser Körper ein zusammenhängendes System ist, hat die Veränderung während der Schwangerschaft im ganzen Körper stattgefunden, bedingt schon durch die Verlagerung des Körperschwerpunkts. Aus diesem Grund widme ich mich in der präventiven Faszienbehandlung auch dem ganzen Körper.

Ab der 6.- 8. Woche nach der Geburt begleite ich Sie gerne in Einzelsitzungen.

 

Ziel ist, den Körper zu stabilisieren und ihn an seinen ursprünglichen Mittelpunkt zu erinnern. Muskeln können wieder zu ihrer Ursprünglichkeit zurückfinden und mit der Rückbildungsgymnastik Ihrer Hebamme gut aufgebaut werden.


Ich unterstütze und begleite Sie gerne in dieser Zeit, damit Sie diese im Einklang mit sich selbst genießen können.

Zum ersten Termin

bitte ausgefüllt mitbringen

Patientenaufklärung

(*1) Ärzteblatt/archiv/216294 Schwangerschaft und Entbindung Harninkontinent nach der Geburt

(*2) Mac Arthur C, Wilson D, Herbison P, et al.:Urinary incontinence persisting after childbirth: extent, delivery history, and effects in a 12-years longitudinal cohort study. BJOG 2016; 123 (6): 1022-9 crossREF MEDLINE

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